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Eine Million Tonnen Lebensmittel landen jährlich in Österreich im Müll

Hier kommt alles, was du wissen solltest, kompakt erklärt. Heute ist wieder tag eins!

Hallo!

Am Wochenende habe ich ein paar Einblicke in die Gedanken von Journalismus-Student*innen bekommen und dabei festgestellt: Auch sie sehnen sich nach mehr Überblick in der Welt des Nachrichtenkonsums, nach mehr kuratierten Nachrichten, nach nur einmal täglich Nachrichten lesen, statt in ihren Social-Media-Feeds damit dauerhaft bespielt zu werden. Also alles Dinge, die wir in diesem Newsletter versuchen. Gib uns gerne Feedback, ob das klappt! 

Die wichtigsten Nachrichten des Tages sind heute für uns: neue Erkenntnisse über die drei Grad Erwärmung der Welt, die Wahlen in Moldau und die Lebensmittelverschwendung in Österreich.

Wissenschaftler halten drei Grad Erwärmung für möglich

Und noch einmal tiefgründiger gehen wir heute auf ein sehr wichtiges Thema ein. Beim Hamburger Extremwetterkongress haben Forscher*innen ein Szenario diskutiert, wonach bis 2050 eine globale Erwärmung von drei Grad klar möglich scheint. Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) haben Berechnungen vorgestellt, wonach die Werte der letzten Jahre sehr auf diese Werte zulaufen. Die Folgen wären verheerend, wie dieser gut erklärende Clip bei der WDR (Öffnet in neuem Fenster)-Wissenschaftssendung Quarks und dieser Bericht bei ZDFheute (Öffnet in neuem Fenster) zeigen. Wichtig sind die Berechnungen auch, weil sich weltweit gerade die politische Debatte hin zu weniger Anstrengungen in der Klimapolitik verschiebt. Die Expert*innen halten das für katastrophal.

Der MDR (Öffnet in neuem Fenster) räumt ein, dass es sich dabei noch um ein Szenario des schlimmsten Falls handle, der sich noch nicht in allen Modellen zeige. Die taz (Öffnet in neuem Fenster) aber kommentiert klar und dringlich: „Es ist Zeit zu handeln. Jetzt. Sofort. Radikal. Die menschengemachte Erderhitzung kann nicht mehr gestoppt, nur noch ein bisschen abgemildert werden.“

Der gesamte Klimaaufruf 2025 (Öffnet in neuem Fenster) steht bei der DPG. (Christian Fahrenbach)

Wahl in Moldau: Mehrheit für proeuropäische PAS

Die wichtigste Parlamentswahl im Jahr 2025 in Europa – so haben Beobachter*innen die Wahl in Moldau am Wochenende bezeichnet. Nun sind die Wahlen in dem kleinen, armen Land, das an der strategisch wichtigen Schnittstelle zwischen Rumänien und der Ukraine liegt, vorbei. Und trotz großer Versuche der Einflussnahme prorussischer Kräfte hat die westlich orientierte PAS-Partei von Präsidentin Maia Sandu die Mehrheit verteidigt. Die PAS regiert seit 2021 und erhielt knapp über 50 Prozent. Das teilte die Wahlkommission heute morgen mit, wie etwa der ORF berichtet. (Öffnet in neuem Fenster) Der prorussische Patriotische Block bekam 24,2 Prozent.

Außerdem ziehen das Bündnis Alternative des Bürgermeisters von Chişinău, Ion Ceban, ins Parlament ein, sowie die Partei Unsere Partei und die Kleinpartei Demokratie daheim.

Russland hatte im Vorfeld Stimmenkauf, Desinformation und Social-Media-Kampagnen eingesetzt, um die Wahl zu beeinflussen. Eine gute Zusammenfassung hat die taz. (Öffnet in neuem Fenster) Cyberattacken auf die Server der Wahlbehörde sowie Bombendrohungen gegen Wahllokale begleiteten den gestrigen Wahlsonntag, berichtet der Standard. (Öffnet in neuem Fenster) In den kommenden Tagen rechnen die moldawischen Behörden mit Unruhen und Krawallen von prorussischer Seite, vor allem in der Hauptstadt Chişinău.

Eine Million Tonnen Lebensmittel landen in Österreich jährlich im Müll

„Über 50 Prozent der Lebensmittelverschwendung passiert in den Haushalten“, erklärte Alexandra Gruber, die Geschäftsführerin der Tafel Österreich zum heutigen Tag der Lebensmittelverschwendung im Morgenjournal (Öffnet in neuem Fenster) auf Ö1. Statistisch gesehen arbeite jeder dritte landwirtschaftliche Betrieb weltweit für die Tonne, acht bis zehn Prozent der globalen Treibhausgase entstehen durch diese Lebensmittelverschwendung. Im Handel sieht Gruber eine positive Entwicklung in den letzten Jahren, aber auch in den Privathaushalten müsse man daran arbeiten. Tipps, wie das geht (zum Beispiel: genau schauen, riechen und probieren, bevor man etwas wegwirft) geben heute auch die Oberösterreichischen Nachrichten. (Öffnet in neuem Fenster) Denn eine Million Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfälle gibt es im Jahr in Österreich.

Hier empfehlen wir dir jeden Tag ein Recherchestück eines unabhängigen, kleinen Mediums aus Österreich, den aktuellen Krautreporter-Text und unser Fundstück des Tages. Viel Spaß!

Wie sich junge Frauen in Wien Abtreibungsgegner*innen in den Weg stellen

Bisher gibt es in Österreich kein Gesetz, das Versammlungen vor Abtreibungskliniken verbietet. Zwar können in Wien Personen, die andere Menschen vor einer Abtreibungsklinik bedrängen oder belästigen, von der Polizei des Platzes verwiesen werden, doch richtige Schutzzonen wie in anderen Ländern gibt es in Österreich nicht. Eine Gruppe junger Aktivistinnen kämpft (Öffnet in neuem Fenster) dafür, mein Kollege Emil Biller (bekannt aus diesem Newsletter) hat sie für moment.at (Öffnet in neuem Fenster) begleitet.

https://www.moment.at/story/protest-gegen-abtreibungsgegner/ (Öffnet in neuem Fenster)

So kannst du deine Schule gegen Rechtsextremismus wappnen

Drei Monate lang haben Bent Freiwald und Lea Schönborn zu Rechtsextremismus an Schulen recherchiert. Ihre Erkenntnisse haben sie hier zusammengetragen:  

https://krautreporter.de/kinder-und-bildung/6084-so-kannst-du-deine-schule-gegen-rechtsextremismus-wappnen (Öffnet in neuem Fenster)

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